Yoga-Abbitte

In einem meiner ersten Beiträge habe ich mich voreilig negativ über das Yogastudio im Mövenpick-Hotel geäußert:

Dafür möchte ich jetzt Abbitte leisten!

Max, ein junger Schwabe, der in der Innenstadt mit dem Aufbau eines außergewöhnlichen Hostels beschäftigt ist und unser erster Kontakt hier in Accra war (wir haben ihn schon bei unserer Erkundungsreise im März kennengelernt), hat mich eines Besseren gelehrt. Er kannte das Studio und hat mich ermuntert es auszuprobieren. Und er hatte recht! Es ist wirklich  nett dort und vor allem die Betreiberin, auch eine Nana, macht ihre Sache sehr gut.

Manni und ich gehen jetzt jeden Samstagvormittag hin und genießen die Stunde sehr.

Anders als bei Sonja in Erlangen dauert hier die Yogastunde tatsächlich nur 60 Minuten, was ein bisschen kurz ist. Vor allem Atemübungen fallen dadurch hinten runter und manchmal nervt die Musik etwas.  Aber Nana achtet sehr darauf, dass alle auf ihrem Niveau üben können und sorgt für eine angenehme und für jeden ermutigende Stimmung im Raum. Am Anfang jeder Stunde verteilt sie einen kleinen herzförmigen Zettel mit einem kurzen handgeschriebenen Mantra für die Stunde – echt süß!

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Hier noch der Link zu einem kleinen Video über das Yoga-Studio (in dem auch Max zu Wort kommt 😉 ):

Bliss-Yoga-Accra – 100 Days of Happiness

Ach ja, und im Kurs sind so ein paar Mädels, die sich wohl schon längerr kennen…..das ist ein Geschnatter vor der Stunde…..also echt: für sowas hab ich ja überhaupt kein Verständnis……:-)))

Juhuuu – unser erster Wanderausflug!

Letzten Sonntag war es endlich soweit. Die erste Wanderung mit der Hiking-Gruppe von AccraExpat stand an.

Wir haben uns um 6 Uhr (!!!!) morgens am französischen Kulturinstitut in Accra getroffen und sind dann in Kolonne ca. 70 km in Richtung Nordosten zu einem kleinen Berg in der Nähe des Voltastausees gefahren. Der keine Berg namens Mount Yogaga ist angeblich der zweithöchste in Ghana. Der Höchste hat ungefähr 900 Meter :-).

Wir waren eine buntgemischte Truppe von 18 Leuten: ein Paar aus Rumänien (die Frau kannte ich schon vom Yoga), eine Familie aus den USA, eine Irin, zwei Engländer, eine Italienerin, ein Schwede,  eine Dänin und vier Ghanaer (übrigens Biobauern).

Als wir gegen 8 Uhr am Ausgangspunkt ankamen, war die Hitze schon unerträglich……aber wir sind tapfer los.

Hier ein paar Eindrücke von der Tour:

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Um es kurz zu machen: es war sehr schön, aber total anstrengend. Ich hab am Ende schlapp gemacht und den Gipfel nicht erreicht! Es ist doch etwas anderes, ob man bei gemäßigten Temperaturen lustig durch die Fränkische (Grüße an den WanderMUF!) wandert oder bei 30 Grad in Afrika rumkraxelt.

Wie es sich gehört, sind wir am Ende in ein wunderschönes Restaurant in Akusombo direkt am Voltastausee eingekehrt und haben uns von den Strapazen erholt.

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„Café Berlin“

……. das ist nicht der Name  meines neuen Lieblingscafés in Accra, sondern der meiner kleinen Konversationsklasse (das Klassenzimmer heißt Berlin), die ich seit zwei Wochen im Goetheinstitut anbiete.

Jeden Montagnachmittag können die Deutschstudenten des Goetheinstituts im „Café Berlin“ quasi als Zusatzangebot mit einer deutschen Muttersprachlerin, nämlich mit mir ;-), freiwillig, ohne Prüfungsrelevanz und ohne Hausaufgaben Themen, die sie interessieren, auf Deutsch besprechen und dabei ihre Sprachkenntnisse und Aussprache verbessern. Vor zwei Wochen haben wir abgestimmt, welche Themen wir uns für die  nächste Zeit vornehmen wollen. Der Favorit war – wie sollte es anders sein – Fußball !

Also ging es letzten Montag um Fußball. Alle waren voll bei der Sache und kannten echt alle (!) deutschen Nationalspieler mit Verein und Position…….ich habe eine Menge gelernt! Ralf übrigens nochmal vielen Dank für die Unterstützung bei der Erstellung des Unterrichtsmaterials ;-).

Die Studenten sind zwischen 20 und 30 Jahre alt und lernen Deutsch, weil sie entweder in Deutschland studieren wollen oder weil ihre Partner bereits in Deutschland leben und sie ein bestimmtes Level an Deutschkenntnissen nachweisen müssen, um nachreisen zu dürfen. Der reguläre Unterricht wird von ghanaischen Deutschlehrern erteilt, die, einem strikten Lehrplan folgend, die Studenten auf die jeweiligen Prüfungen vorbereiten.

Hier ein paar Fotos vom letzten Mal.

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Baustelle und kein Ende

Schon mehrfach habe ich ewähnt, dass Nana, unsere Vermieterin und mittlerweile eine Freundin, in ihre Haushälfte noch nicht einziehen kann, weil die Baustelle immer noch nicht abgeschlossen ist. Die Arme ist echt der Verzweiflung nahe  und ich wage zu behaupten, dass Bauen hier noch schwieriger ist als in Deutschland……und das will schon was heißen.

Handwerker, vor allem gute, sind  rar und kommen wann sie wollen oder auch nicht. Beliebte Gründe fürs Nicht-Kommen sind: weil es regnet oder geregnet hat oder der Verkehr zu stark ist oder war oder man zu einer Beerdigung musste (sehr häufig in Ghana und sehr wichtig – ein extra Thema wert). Sind sie dann mal da, kann es gut sein, dass es keinen Strom gibt und/oder das richtige Werkzeug fehlt oder gerade kaputt ist.

Die Handwerker werden hier jeden Tag bezahlt, das heißt, dass sie auch nicht wirklich daran interessiert sind, eine Arbeit innerhalb einer gewissen Zeit abzuschließen, denn wenn man morgen nochmal kommen muss, ist  ein weiterer Tag mit Bezahlung gesichert. Ein Bauhelfer verdient am Tag ca. 30 Cedi, etwa 7,50 €, ein Elektiker, Tischler oder Installateur etwa das Doppelte.

Allerdings muss man sagen, dass es sich  hier bei Nana um eine Kleinbaustelle handelt. Bei richtig großen Baustellen läuft das sicher koordinierter ab. Sowohl die Straßenneubauprojekte als auch die Großbaustellen im Hochbau in Accra machen zumindest von außen gesehen einen recht vernünftigen Eindruck. Instandhaltung ist das größere Problem………

Hier ein paar Impressionen:

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Samstag bei Goethe und mehr

Ein gesellschaftliches Highlight der Expat-Gemeinde in Accra ist der Flohmarkt auf dem Gelände des Goetheinstituts. Jeden ersten Samstag im Monat (wie auf dem Bohlenplatz 😉 , auch die Stimmung ist ein bisschen ähnlich) gibt es hier ein echt tolles Angebot an ghanaischen Stoffen, Perlen, Kleidung, Masken, Taschen aber auch Gebrauchtes, wie Spielzeug und Bücher. Der Hit sind selbst gekochte Marmeladen, italienische Pasta , Pesto, Oliven, frische Kräuter und das Vollkornbrot, das eine Schweizerin anbietet. Hier treffen sich nicht nur Deutsche, sondern Leute aus allen möglichen Ländern: Italiener, viele Asiaten, Holländer, Franzosen, Amis und natürlich auch Ghanaer. Die Gastronomie wird von einem etwas verplanten Kanadier betrieben. Es gibt Bier, Burger, Pommes und Fisch. Der Mann am Grill ist der coolste: Bei über 30 Grad grillen, das geht nur mit einem nassen Handtuch auf dem Kopf….. Dazu fetzige Musik von einer Live-Band…..das ist die bright side of living in Accra!

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Ach ja, und es gibt alkoholfreies Weizenbier…… und hinterher haben wir in einem modernen Möbelhaus ein neues Sportgerät gekauft, um dem Bewegungsmangel in der Großstadt entgegenzutreten……

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