Update zu den Perlenketten vom Ghanalightyouup-Projekt

Letzte Woche war ich auf dem angeblich größten Markt Westafrikas für traditionelle Perlen. Der findet jede Woche donnerstags  in Koforidua, ca. eineinhalb  Stunden mit dem Auto von Accra entfernt, statt.

Leider konnte ich die pastell – türkisen Perlen von Modell 1 und 2 nicht mehr bekommen.

Das heißt, die eventuell noch vorhandenen Exemplare bei Hinz & Kunst in Erlangen sind vorerst die letzten  Ketten aus diesem Material.

Dafür gab es aber neue Formen in Messing oder besser Bronze – wie ich jetzt gelernt habe – und schöne warme Brauntöne bei den Glas- und Amberperlen.

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Ab nächstem Wochenende gibt’s dann die neuen Modelle auf dem Blog.

Wochenendspaß…….

Nachdem ich ja in meinem Beitrag über den Harmattan gejammert hatte, dass kein Regen in Aussicht steht, der die ganze staubige Tristesse  wieder sauber waschen würde, wurden wir am letzten Samstag eines Besseren belehrt: Es zog ein Fetzengewitter auf!

Eine Stunde lang stürmte und regnete es, wie wir es hier noch nicht erlebt haben. Gott sei Dank sind die Palmen im Garten nicht umgefallen…… Aber unsere Tropenholzfenster haben den Dichtigkeitstest leider nicht bestanden: Manni und ich hatten alle Hände voll zu tun, überall aufzuwischen, Schüsseln aufzustellen und zu verhindern, dass die ganze Bude unter Wasser steht. Dafür ist aber jetzt der Garten wieder schön frisch……

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Am Sonntag haben wir uns dann zu einem Besuch des National Museums von Ghana entschlossen.

Der eigentlich sehr schöne 50-er Jahre Rundbau ist leider sehr in die Jahre bekommen und bedürfte dringend einer Renovierung – siehe Fotos.

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Auch die Außenanlagen sind wie so oft in Ghana total vernachlässigt – ewig wurde nichts mehr erneuert, angestrichen oder neu angelegt…..man hat das Gefühl, das Gelände dient irgendwelchen Leuten als Ablageplatz, Hühner laufen herum und die „Aufsicht“ fleetzt in ollen Plastikstühlen im Schatten und liest in der Bibel…..

Die Ausstellung im Inneren hat zwar auch schon bessere Tage gesehen, war aber ganz interessant.

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Besonders aufschlussreich fand ich eine kleine Abteilung über die Zeit der Sklaverei in Ghana. Ich wusste zum Beispiel vorher nicht , dass der größte Teil der Sklaven aus Ghana (damals Goldküste) in die Karibik verschleppt wurde.

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Das paßt aber sehr gut zu folgender Geschichte: Bei einer Kunstausstellung vor 2 Monaten habe ich kurz mit der Eigentümerin der Galerie gesprochen.

Die bemerkenswerte Lady, Araba Kromantin, ist 97 Jahre alt und erklärte mir, dass sie auf Jamaika aufgewachsen sei. Als kleines Mädchen, habe  ihre Großmutter ihr immer erzählt, dass ihre Vorfahren von der „Goldküste“ kamen und dass sie das nie vergessen solle. Irgendwann beschloss sie, auf die Suche nach ihren Wurzeln zu gehen, verliebte sich in die Heimat ihrer Vorfahren  und lebt seitdem in Ghana. Hier wurde sie eine bekannte Künstlerin und Galeristin. Den Einfluss der Karibik kann man noch immer in ihren Bildern spüren.

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Die grauhaarige Dame in der Mitte ist Madame Kromantin bei der Vorstellung der Künstlerinnen bei besagter Vernissage im November 2014. Rechts neben ihr mit der roten Kette, Nana Amu, die ebenfalls Bilder beigesteuert hatte.

…..zurück in Ghana

Seit Mitte der Woche bin ich nach wunderschön – intensiven Weihnachtsferien zurück in Ghana. Ganz Accra ist von einer Staub-und Sandschicht überzogen, die der Harmattan, ein trockener Wüstenwind aus der Sahara,  immer um diese Zeit hierher weht. Der Staub kriecht durch jede Ritze, auf jedes Regal, jeden Tisch  und in jeden Schrank. Laut  Vivian ist es diesmal  besonders schlimm. Leider ist jetzt mitten in der Trockenzeit auch kein Regen in Sicht, der alles wieder sauber waschen würde. Aber alles hat auch sein Gutes:  Die Sonne schafft es kaum durch die dunstige Luft und es bleibt insgesamt eeeeetwas kühler.

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Verstaubte, traurige Palmen, trüber Himmel…. das ist Harmattan.

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Wüstenblume im Staub….

Ansonsten hier nicht viel Neues: Auch Ghana hatte Weihnachtsferien und alle starten so langsam ins neue Jahr. Nanas Baustelle ist immer noch nicht fertig, Vivians Baby noch nicht geboren. Es soll jetzt am 21. Januar per Kaiserschnitt kommen.

Nächste Woche gehen meine Deutschklassen (mittlerweile sind es zwei) am Goethe-Institut wieder los und somit auch für mich wieder der „Alltag“.