Gefahr von Boreout-Syndrom wegen Hausmädchen?

Keine Sorge, die Antwort ist: Nein!

Viele von Euch wollten wissen, was ich denn so den ganzen Tag mache –  wo es doch auch noch ein Hausmädchen gibt???

Man mag es kaum glauben – aber: Ein Tag kann ausgefüllt sein, ohne dass man oder frau spült, putzt, wäscht oder bügelt

Also es ist so: Vivian wohnt mit ihrem kleinen Sohn in einem Häuschen ebenfalls auf unserem Grundstück. Jeden Tag außer sonntags kommt sie so gegen 10:00 Uhr zu uns. Sie wischt überall durch und putzt die Bäder- Hand aufs Herz: wer von Euch macht das jeden Tag? – also ich in der Regel nicht. Aber hier sind die hygienischen Verhältnisse durch das Klima anders – wenn man nicht ruckzuck alles mögliche Getier im Haus haben will, muss man einfach mehr putzen. Genauso ist es mit dem Waschen und Bügeln. Dadurch, dass es immer irgendwie feuchtwarm und staubig ist, fällt mehr Wäsche an und das Bügeln ist auch aus hygienischen Gründen mehr angesagt. Auch das übernimmt Vivian.

Das heißt aber niiiiicht, dass ich den ganzen Tag Däumchen drehe oder dessen Nägelchen lackiere! Zunächst einmal galt es, sich hier in der Stadt – Accra hat immerhin 2,5 Mio Einwohner –  zu orientieren: Wo gibt es was? Wann sind die besten Zeiten (ohne Stau), um irgendetwas zu besorgen? Neben dem normalen Lebensmitteleinkauf musste alles für den Haushalt rangeschafft werden. Das Haus ist zwar möbliert, aber es fehlten alle Haushaltsutensilien, sprich: Bettwäsche, Handtücher, Geschirr, Besteck, Töpfe , Pfannen etc.  Zum Teil begleitet Vivian mich: sie weiß, wo man Gasflaschen bekommt und wo man sie auffüllen lässt, wo man ein Bügelbrett kauft oder wo das Büro ist, in dem man den Strom bezahlt.

Ach ja, und dann koche ich meinem Liebsten jeden Mittag etwas Schönes. Der Ärmste hat ja zwei Monate im Hotel gewohnt und nur „Fertigessen“ zu sich nehmen können. Weil das Büro nicht weit von zuhause weg ist, können wir sogar zusammen mittagessen, was echt etwas Besonderes ist nach vier Jahren Wochenendbeziehung……

An Lebensmitteln bekommen wir hier fast alles. Gemüse und Obst, sowohl  heimisches als auch importiertes,  Manni hat sein Lieblingsmüsli und seine Lieblingssojamilch entdeckt (siehe Großflächenwerbung Foto unten, Manni hofft auf ähnliche Effekte für seine Brustmuskulatur 😉 );  einen in  Ghana gerösteten ghanaischen Kaffee habe ich auch gefunden. Schwierig ist es mit Käse und Milchprodukten überhaupt;  es gibt sie in bestimmten Läden, aber sie werden quasi mit Gold aufgewogen.  Was fehlt, ist natürlich das gute Inge-Brot. Schwachen Ersatz bieten Baguettes und Aufbackbrötchen von Deli France.

Großflächenwerbung für Mannis Lieblingssojadrink...... Er hofft auf ähnliche Effekte bei der Brustmuskulatur ;-)              20141016_130944 Fast jeden Tag kommt Nana vorbei und wir besprechen Dinge, die den Umbau des Hauses betreffen oder wie der Garten gestaltet wird. Wenn alles gut geht, wird sie im November in ihren Teil des Hauses einziehen können.

Tja und dann macht es mir echt viel Spaß, mich mit dem Thema Bloggen zu beschäftigen, den Blog zu gestalten und Beiträge zu schreiben. Gerne würde ich noch mehr Fotos einstellen, aber beim Hochladen stößt das Internetmodem leider noch an seine Grenzen. Aber bald kommt ja hoffentlich der „echte“ Internetanschluss von Vodafone!!!!

Zu meinen weiteren Plänen:

Was sich im Moment noch schwierig gestaltet, ist der Sport: Ich hatte gehofft im Tesano Sports Club, der in der Nähe ist, das Schwimmbad regelmäßig nutzen zu können. Leider Fehlanzeige! Die Wasserqualität ließ doch sehr zu wünschen übrig und ich hatte Angst mir irgendwas einzufangen. Da muss noch was besseres kommen…..

In die andere Richtung extrem  war es mit dem Yoga. Im feinen Mövenpickhotel sollte es ein Yogastudio geben. Gibt es auch. Aber das erscheint mehr wie ein Schönheitssalon, hyperclean, mit verspiegelten Wänden und einer Glaswand zu einer Art Ladenpassage im Hotelkomplex. Man kommt sich vor wie auf dem Präsentierteller. Darauf hatte ich  keine Lust. Also weitersuchen!

Der nächste Twi-Kurs im Goetheinstitut beginnt erst wieder im Januar. Twi ist die ghanaische Sprache, die hier in Accra am häufigsten gesprochen wird. Ich würde mir gerne ein paar Brocken davon aneignen aber das muss jetzt noch warten.

Ein Gedanke zu “Gefahr von Boreout-Syndrom wegen Hausmädchen?

  1. Hallo wir freuen das es euch gut geht.
    Arbeite heute mit Light zusammen und dachte was machen unsere Auswanderer?
    Das hört sich ja alles ziemlich spannend an und jeden Tag gibt es neue Erfahrungen.Es ist schön so hautnah dabei sein zu können.
    LG JoJu

    Like

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s